Äischer
Enscheringen - Enscherange
Das hübsche Dörfchen Enscheringen liegt eingebettet im Tal der Klerf, umgeben von bewaldeten Bergrücken.
Enscheringen war schon früh Sitz eines Herrschergeschlechts, das sich nach dem Ort benannte. In einer Urkunde von 1266 wird der Edle Ritter von Enschringen genannt: Ludwig, Miles de Enschringen. Das Gebiet von Enscheringen stand unter der Lehnsherrschaft der Propstei Bastogne. Das alte Rittergeschlecht von Enschringen hatte seinen Ursprung im gleichnamigen Dorf und breitete sich im Laufe der Jahrhunderte weit aus. Das Wappen zeigt einen schwarzen Löwen auf rot-goldenem Grund.
Der ehemalige Residenzort ist geprägt von engen Gassen und dem alten Schloss ‒dem Sitz der Adelsfamilie von Enschringen ‒, das leider nur von außen besichtigt werden kann. Erbaut Ende des 17. Jahrhunderts, befindet es sich seit langem in Privatbesitz.
Auf einer leichten Anhöhe steht eine kleine Kirche, die dem heiligen Laurentius geweiht ist. Am Dorfeingang zeugen eine alte Gerberei und eine alte Lohmühle davon, dass die Lederproduktion hier einst den Lebensunterhalt der Bevölkerung sicherte.
Auf der „Loh“ in der Nähe des Dorfes kann die Kiischpelter Sonnenuhr besichtigt werden. Hier befindet sich der einzige Schnittpunkt des 6. östliche n Längengrads und des 50. nördlichen Breitengrads auf dem Gebiet des Großherzogtums Luxemburg.
Die Rackésmühle erstrahlt nach ihrer Renovierung in neuem Glanz. Die 1334 erbaute Mühle ist die letzte funktionstüchtige Wassermühle an der Klerf und gilt als eine der ältesten des Landes.