Wëlwerwolz
Wilwerwiltz
Wilwerwiltz, in der Mitte des Kiischpelt gelegen, ist das Verwaltungszentrum und somit der Hauptort der Gemeinde.
Der Name Wilwerwiltz geht auf die alten Bezeichnungen „Wylwert“, „Wulwer“ und „Wulfert“ für den heiligen Willibrord zurück. Die erste namentliche Erwähnung stammt aus einer Schenkungsurkunde von 768 oder 769, in der die Abtei Echternach mit Ländereien in Wilwerwiltz belehnt wird.
Der Legende nach stieß der heilige Willibrord an dieser Stelle seinen Stab in die Erde, woraufhin eine Quelle entsprang. Die Dorfkirche ist ebenfalls dem heiligen Willibrord geweiht. Die 2010 installierte Stahlhuth-Orgel aus dem Jahr 1914 ist im Originalzustand erhalten und stammt ursprünglich aus dem Dominikanerinnenkloster in Luxemburg-Limpertsberg.
Der alte unter Denkmalschutz stehende Schlossturm in der Ortsmitte ist das letzte erhaltene Bauwerk eines schlossartigen Anwesens mit großer Vergangenheit. Am Radweg Richtung Lellingen steht eine kleine Willibrorduskapelle mit Brunnen.
Das „Sproochenhaus“ ‒ das Sprachenhaus ‒ ist das ehemalige Wohnhaus des Schriftstellers Max Goergen, der hier von 1954 bis zu seinem Tod 1978 lebte. Es beherbergte eine Bibliothek mit einem Bestand von ca. 32.000 Werken. Von 2001 bis 2010 war das Gebäude Sitz des Europäischen Büros für weniger verbreitete Sprachen (European Bureau for Lesser-Used Languages, EBLUL).
Der zentral gelegene Bahnhof bietet Verbindungen durch ganz Luxemburg und ins europäische Ausland.